Leben

Schwanger werden: Tipps für Frau und Mann zur Erfüllung des Babyglücks

von Mag. Margit Weichselbraun
am 17.08.2021
Schwanger werden: Tipps für Frau und Mann zur Erfüllung des Babyglücks Schwanger werden: Tipps für Frau und Mann zur Erfüllung des Babyglücks

Heim, Beruf, Partnerschaft – sind die auserkorenen Eckpfeiler im Leben geschaffen, ist für viele Menschen der perfekte Zeitpunkt gekommen, um das eigene Glück mit einem Wunschkind zu krönen. Dennoch läuft im Leben nicht immer alles nach Plan und so ist der Kinderwunsch oft groß, die Ungeduld jedoch fast ebenso. Leider können auch wir an dieser Stelle nicht mit dem einzig wahren und Erfolg versprechenden Rezept aufwarten, sehr wohl aber mit Schritten, die dabei helfen können, den Weg zum Wunschbaby zu ebnen. In den folgenden Absätzen erklären wir Ihnen alles rundum das Thema Fruchtbarkeit und geben Tipps zum Schwanger werden.

Fruchtbarkeit & Frauen:

Über einen langen Zeitraum hinweg wird das Leben einer Frau von ihrem Zyklus mitgeprägt. Angefangen von der Pubertät bis hin zu den Wechseljahren vollzieht sich der monatliche Regelkreis rund 400- bis 500-mal. So individuell wie die Frau selbst, so individuell ist auch ihr Zyklus. Damit eine Eizelle heranreifen, befruchtet werden und sich einnisten kann, müssen die weiblichen Sexualhormone ungestört schalten und walten können. Äußere wie auch innere Reize beeinflussen den sensiblen „Tanz der Hormone“ und somit die Fruchtbarkeit.

Das einzig wahre Erfolgsrezept zur Erfüllung des Babyglücks ist zwar noch nicht kreiert, wer seinen Zyklus jedoch genau kennt, ist klar im Vorteil. Heutzutage greifen spezielle Apps, Ovulationstests oder Fruchtbarkeitscomputer Frauen mit Kinderwunsch hilfreich unter die Arme, denn ein gutes Timing – idealerweise rund zwei bis drei Tage um den Eisprung (der von Frau zu Frau variiert) – steigert die Chance, schwanger zu werden signifikant.

Fruchtbare Tage: Wann kann man schwanger werden?

Die Zeit, in der eine Frau schwanger werden kann, beginnt etwa vier bis fünf Tage vor dem Eisprung und endet ein bis zwei Tage danach. Die fruchtbarste Phase herrscht hierbei zwischen 72 Stunden vor dem Eisprung und 12 Stunden danach.

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Abb.: Beispiel des weiblichen Zyklus

Nährstoffe unterstützen den inneren Nestbau

Zur Vorbereitung auf ein Kind ist zudem eine gute Versorgung mit essenziellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ideal. Dieser „innere Nestbau“ bildet die Grundfeste und bietet beste Voraussetzungen, damit es dem neu entstehenden Leben an nichts mangelt. Viele wissen, dass der Nährstoffbedarf der Mutter in der Schwangerschaft stark erhöht ist – nämlich um bis zu 100 %. Doch bereits bei bestehendem Kinderwunsch sollten die Nährstoffspeicher (v. a. jene der Folsäure) gut gefüllt sein. Schließlich beeinflussen Ernährung und Lebensstil der Mutter Wachstum und Entwicklung des ungeborenen Kindes sowie den Schwangerschaftsverlauf maßgeblich.

Fruchtbarkeit der Frau unterstützen

Eine optimale Versorgung mit einer Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen - durch eine ausgewogene Ernährung mit nährstoffreichen Lebensmitteln und gegebenenfalls durch Nahrungsergänzungsmittel - könnte möglicherweise dazu beitragen, die Fruchtbarkeit zu begünstigen. Zu wichtigen Nährstoffen in dem Zusammenhang zählen folgende:

  • Zink: Trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und einer normalen Reproduktion bei. Zink trägt zu einer normalen DNA-Synthese bei
  • Vitamin D: Hat eine Funktion bei der Zellteilung
  • Vitamin B6: Trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei
  • Vitamin B12: Hat eine Funktion bei der Zellteilung. Da das Vitamin hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommt, sollten v.a. vegetarisch oder vegan lebende Frauen darauf achten, ausreichend Vitamin B12 zuzuführen und gegebenenfalls ein Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung ziehen.
  • Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Selen: Können dazu beitragen, die (Ei-)Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
  • Jod: Trägt zur normalen Schilddrüsenfunktion bei – eine normal funktionierende Schilddrüse ist auch wichtig für den weiblichen Zyklus.
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WISSEN

Ist man schwanger, vollbring der Körper der Frau Höchstleistungen, um das neue Leben in sich heranwachsen zu lassen. Damit Mutter und Kind von Beginn der Schwangerschaft an gut versorgt sind, empfiehlt es sich, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. Worauf muss ich achten und ab wann sollte ich supplementieren?

Vitamine & Nährstoffe in der Schwangerschaft

Fruchtbarkeit & Männer: Fitte Spermien führen zum Ziel

20 Zentimeter lang und dennoch ein Wettkampf wie kein anderer. Das ist die Wegstrecke, die Spermien überbrücken müssen, um ans Objekt ihrer Begierde – die Eizelle – zu gelangen. Hierbei ist die Wahrscheinlichkeit der Samenzellen, als Sieger des Wettstreits hervorzugehen und neues Leben zu zeugen, verschwindend gering – nämlich weniger als 1:500.000.000. Deshalb gilt für Paare, die an einem Baby „basteln“: Je mehr Spermien in den Wettkampf ziehen und je gesünder diese sind, desto eher realisiert sich das Familienglück.

Die Spermienqualität entscheidet mit darüber, ob der Kinderwunsch in Erfüllung geht.

Was beeinflusst die Spermienqualität?

Neben medizinischen Ursachen spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle bei der Spermienqualität: Eine ungesunde Ernährung, Umwelt- und Genussgifte (Alkohol, Nikotin), Fehlgewicht, Bewegungsmangel sowie eine zu hohe Hodentemperatur (z. B. intensive Wannen- und Sonnenbäder, Sitzheizung, häufige Saunagänge) können die männliche Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. Auch hormonelles Ungleichgewicht, wie z.B. niedrige Testosteronspiegel oder Störungen der Schilddrüsenfunktion gehören zur Vielzahl an Faktoren, die die Spermienqualität beeinflussen, welche von Mann zu Mann unterschiedlich sein kann.

Bleibt für alle hoffnungsvollen Paare die Frage, was Mann tun kann, um seine „Treffsicherheit“ zu erhöhen.

Kann man die Spermienqualität unterstützen?

Eine gesunde Lebensweise kann sich positiv auf die Spermienqualität auswirken. Das umfasst regelmäßige körperliche Aktivität, gutes Stressmanagement, ausreichend Schlaf und den Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum. Ein Schritt in die richtige Richtung ist zudem eine ausgewogene nährstoffreiche Ernährung (mehr dazu im Anschluss). Um fitte Spermien produzieren zu können, benötigt der Körper bestimmte Mikronährstoffe in ausreichenden Mengen:

Neben Vitamin B6, das die Regulierung der Hormontätigkeit unterstützt, und Selen, das an der Spermienbildung beteiligt ist, spielt v.a. das Spurenelement Zink eine wichtige Rolle für die Fruchtbarkeit und Reproduktion. Das „Männermineral“ ist nicht nur für den Erhalt des normalen Testosteronspielgels im Blut relevant, es hat auch bei Zellteilungsfunktionen seine Finger mit im Spiel. Dass der genetische Code während der Spermienproduktion richtig kopiert und gepackt wird, ist ein entscheidender Faktor für die Lebensdauer und „Treffsicherheit“ eines Spermiums. Wie auch Selen, schützt Zink zudem die Zellen vor oxidativem Stress.

Gut zu wissen: Ein Effekt von Veränderungen der Lebensgewohnheiten zeigt sich frühestens nach circa drei Monaten.

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Wie kann MANN in der Babyplanung seinen Körper unterstützen?

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Fruchtbarkeit unterstützen: Was Mann bei Kinderwunsch tun kann

Mikronährstoffe können dabei helfen, die Spermienqualität und -zahl auf natürliche Weise unterstützen. Um welche Mikronährstoffe es sich dabei handelt, erklärt unser Experte aus dem Biogena-Wissensmanagement im Video.

Tipps zum Schwanger werden – das beeinflusst die Fruchtbarkeit

Gesunde Ernährung – diese Lebensmittel unterstützen:

Wer gesund isst, ist in der Regel auch gesünder. Und wer gesünder ist, bekommt leichter Babys. Das hat Mutter Natur einfach so eingefädelt. Ganz in diesem Sinne sollten Paare mit Kinderwunsch auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost bauen. Frisches Obst und Gemüse, hochwertige Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkornprodukte sowie magere Eiweißquellen bilden eine gesunde Basis für eine breitgefächerte und gute Versorgung mit Mikronährstoffen. Bereits bei Kinderwunsch sollten Frauen auf eine ausreichende Nährstoffversorgung, insbesondere mit dem Schwangerschaftsvitamin Folsäure, achten. Spezielle Nahrungsergänzungen können der täglichen Nährstoffzufuhr in Zeiten eines Mehrbedarfs unter die Arme greifen.

Alkohol, Nikotin & Co – eine Auszeit fürs Baby:

Wer des Öfteren zu Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin greift, sollte diese Laster seiner Fruchtbarkeit zuliebe ablegen. Anderenfalls büßen Männer durch diese Stoffe ihre Spermienaktivität ein, während Frauen die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung reduzieren und das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Vermeiden Sie bei Kinderwunsch zudem mögliche Umweltschadstoffe, wie Pestizide, schlechte Trinkwasserqualität, Weichmacher u. a. in Kosmetika und Plastikverpackungen.

Gesundes Gewicht

Sowohl starkes Übergewicht als auch Untergewicht können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Während übergewichtige Frauen durch hormonelle Dysbalancen oft an Zyklusstörungen leiden, können bei untergewichtigen Frauen Eisprung und Menstruationsblutung ausbleiben. Auch Männer sollten ihr Körpergewicht normalisieren, denn ein Zuviel oder Zuwenig auf den männlichen Rippen, kann das Risiko einer gestörten Hodenfunktion und einer verminderten Spermienbildung erhöhen. Selbst wenn es mit dem Baby auch dann (noch) nicht klappen will, ist für Sie der Schritt gen Normalgewicht auf jeden Fall eines: gesund.

Bewegung – Zeit, aktiv zu werden:

Wie bereits erwähnt, haben Menschen, die in einem vitalen Körper leben, in der Regel bessere Chancen zu konzipieren. Deshalb darf an dieser Stelle das „Vitalisierungsmittel“ Bewegung nicht fehlen. Wer aktiv durchs Leben geht und sich ausreichend körperlich bewegt, punktet sowohl mit mehr Ausdauer als auch gesteigerter Fruchtbarkeit. Aber Vorsicht: Ein zu intensives Sportpensum oder starke körperliche Belastungen bewirken das Gegenteil! 

Bloß kein Stress!

Oft beginnt mit dem ersten Gedanken ans Schwanger werden schon der innere Stress. Erwartungshaltung und Erfolgsdruck machen Sex zur Pflichtübung. Dauerstress ist an dieser Stelle jedoch fehl am Platz, schließlich sollte es ja ein Kind der Liebe und nicht der perfekten Planung werden. Zudem kann Stress den weiblichen Zyklus verschieben und Lebensgewohnheiten (z.B. seltener Geschlechtsverkehr, häufiger Alkoholkonsum, schlechte Ernährung, Rauchen) verändern. Ein wenig Wind aus den Segeln nimmt den Paaren deshalb die Tatsache, dass etwa ein Drittel von ihnen mehr als ein Jahr für die Zeugung ihres Wunschkinds brauchen. Reduzieren Sie deshalb Ihren Stresspegel und nehmen Sie sich Zeit für mehr Entspannung (z. B. Spaziergänge, Yoga, Massagen).

Ausreichend & regelmäßiger Schlaf:

Will es mit dem Baby nicht so recht klappen, sollten Nachteulen lieber zum „Siebenschläfer“ werden. Denn Studien zeigen, dass Schlafmangel unseren Körper stresst und dem Kinderwunsch damit im Wege stehen kann. Besonders schlecht sind Nachtschichten, die den Hormonhaushalt beider Geschlechter durcheinanderbringen. Als optimales Schlafpensum gelten übrigens sieben bis acht Stunden täglich – idealerweise im Einklang mit der inneren Uhr und damit dem hormonellen Zyklus. Und gehen Sie möglichst immer zur selben Zeit zu Bett.

Hausmittel für die Fruchtbarkeit

Unsere Vorfahren setzten sich schon früh mit dem Thema Fruchtbarkeit auseinander - praktizierten Fruchtbarkeitsriten und versprachen sich von ausgewählten Wildpflanzen eine gesteigerte Fertilität.

Wer seine Babyplanung ebenso mit pflanzlichen Hausmitteln unterstützen möchte, sollte sich am besten von einem erfahrenen phytotherapeutisch tätigen Ärzt:in oder Therapeut:in oder seiner Hebamme beraten lassen. Neben den europäischen Traditionspflanzen bieten auch die Traditionelle Chinesische Pflanzenkunde und Ayurveda pflanzliche Optionen.

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