Selen

Der Mineralstoff Selen ist ein für den Menschen essenzielles Spurenelement, das Zellen vor oxidativem Stress schützt. Selen muss mit der Nahrung aufgenommen werden, der menschliche Organismus kann es nicht selbst bilden.

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Selen – ein unverzichtbares Spurenelement

Selen wurde 1818 von dem schwedischen Chemiker Berzelius entdeckt. Aufgrund seines silbergrauen Glanzes wurde es nach der griechischen Mondgöttin Selene benannt. Das essentielle Spurenelement ist Bestandteil von vielen Enzymen und Proteinen.

Was ist Selen?

Selen ist in seiner stabilsten Form ein graues Mineral. Es kommt in schwefelhaltigen Erzen zusammen mit Metallen wir Gold oder Kupfer vor. Dabei handelt es sich um anorganische Formen des Minerals. Für den Menschen und seine Gesundheit bedeutsam sind die organischen Formen von Selen, vorwiegend Selenmethionin, das unter anderem in Hefen und Pflanzen vorkommt. Selen wird als essenzielles Spurenelement bezeichnet, weil es für den Menschen lebensnotwendig ist und nicht vom menschlichen Körper gebildet werden kann.

Der Zellschutz vor oxidativem Stress mit Selen

Selen ist ein Radikalfänger. Freie Radikale stressen Zellen oxidativ. Es handelt sich bei freien Radikalen um aggressive bindungsfreudige Sauerstoffteilchen. Sie sind auf der Suche nach chemischen Bindungspartnern im menschlichen Organismus und reagieren mit Zellen. Dabei wird die Zelle beschädigt. Man kann sich den Prozess ähnlich vorstellen wie bei der Rostbildung von Metallen. Auch dabei kommt es zur Oxidation. Freie Radikale werden mit Erkrankungen und mit dem Alterungsprozess in Verbindung gebracht.

Selen kann freie Radikale abfangen und, indem es mit ihnen reagiert, für die Zellen unschädlich machen. Andere Radikalenfänger – es wird hier auch oft von Antioxidantien gesprochen – sind beispielsweise Vitamin C, Vitamin E, Zink,  Vitamin B2

Diesen Mikronährstoffen bestätigt die EFSA den Zellschutz vor oxidativem Stress. Auch bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe – mit diesen Stoffen schützen sich Pflanzen vor Umwelteinflüssen – werden als Radikalfänger diskutiert. Hier geht es zum Beispiel um Flavonoide und Carotinoide. Es fehlen jedoch noch eindeutige wissenschaftliche Daten zum Thema. Eine Ausnahme gilt für Oliven-Polyphenole, die aus Sicht der EFSA zum Schutz der Blutfette vor oxidativem Stress beitragen.

Welche Rolle spielt Selen in menschlichen Organismus?

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA bescheinigt Selen diese Wirkungen:

  • Selen trägt zu einer normalen Spermienbildung bei.
  • Selen trägt zum Erhalt normalen Haares und normaler Nägel bei.
  • Selen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
  • Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei.
  • Selen trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativen Stress bei.

Der Zellschutz vor oxidativem Stress mit Selen

Selen ist ein Radikalfänger. Freie Radikale stressen Zellen oxidativ. Es handelt sich bei freien Radikalen um aggressive bindungsfreudige Sauerstoffteilchen. Sie sind auf der Suche nach chemischen Bindungspartnern im menschlichen Organismus und reagieren mit Zellen. Dabei wird die Zelle beschädigt. Man kann sich den Prozess ähnlich vorstellen wie bei der Rostbildung von Metallen. Auch dabei kommt es zur Oxidation. Freie Radikale werden mit Erkrankungen und mit dem Alterungsprozess in Verbindung gebracht.

Selen kann freie Radikale abfangen und, indem es mit ihnen reagiert, für die Zellen unschädlich machen. Andere Radikalenfänger – es wird hier auch oft von Antioxidantien gesprochen – sind beispielsweise Vitamin C, Vitamin E, Zink,  Vitamin B2

Diesen Mikronährstoffen bestätigt die EFSA den Zellschutz vor oxidativem Stress. Auch bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe – mit diesen Stoffen schützen sich Pflanzen vor Umwelteinflüssen – werden als Radikalfänger diskutiert. Hier geht es zum Beispiel um Flavonoide und Carotinoide. Es fehlen jedoch noch eindeutige wissenschaftliche Daten zum Thema. Eine Ausnahme gilt für Oliven-Polyphenole, die aus Sicht der EFSA zum Schutz der Blutfette vor oxidativem Stress beitragen.

Freie Radikale und Selen

Prozesse bei denen Freie Radikale entstehen:

  • Stress
  • Stoffwechsel
  • Schlafmangel
  • Rauchen
  • UV-Strahlung
  • Erkrankungen
  • Arzneimitteleinnahme
  • Chemotherapie
  • Giften

Die physiologische Bedeutung von Selen im menschlichen Körper

Selen ist unter anderem in der Aminosäure Selenocystein verbaut. Dieser Eiweiß-Baustein ist seinerseits Bestandteil bestimmter Enzyme, die als selenabhängig bezeichnet werden. Enzyme haben die Funktion eines Katalysators. Das heißt, sie erleichtern bestimmte Reaktionen zwischen Substanzen im Organismus oder machen sie erst möglich. Beispielsweise aktiviert Selen das so wichtige Schilddrüsen-Hormon T4 über ein selenabhängiges Enzym.

Selenomethionin wird auch in andere Aminosäuren eingebaut. Es gilt als eine Verbindung, die Selen speichert bis es benötigt wird.

In welchen Nahrungsmitteln ist Selen enthalten?

Der Selengehalt von pflanzlichen Nahrungsmitteln hängt wesentlich davon ab, wie viel Selen im Erdboden vorhanden ist, auf dem eine Nutzpflanze wächst. Deutschland gilt wie viele andere europäische Länder als selenarm in der Bodenqualität. Häufig wird Nutztieren deshalb Selen zugefüttert, damit wir das Spurenelement über tierische Nahrungsmittel verstärkt aufnehmen.

Der Bedarf an Selen von Jugendlichen und Erwachsenen wird mit etwa 60 bis 70 µg pro Tag angenommen.

Selen in Lebensmitteln

Diese Lebensmittel sind besonders reich an Selen (in Abhängigkeit von der Bodenqualität, Umgebung und Zufütterung):

  • Paranüsse

  • Thunfisch

  • Garnelen

  • Eier

  • Fleisch

Welche Folgen kann ein Selenmangel haben?

Beim potenziellen Selenmangel sind verschiedene Fälle zu unterscheiden:

Es kann sein, dass mit einer unausgewogenen Ernährung weniger Selen aufgenommen wird als empfohlen. Hier können Nahrungsergänzungsmittel eine Möglichkeit sein, den Gehalt an Selen in der Nahrung zu ergänzen.

Daneben sind echte Selenmangelkrankheiten bekannt. Sie gehen in der Regel nicht (nur) auf einen Selenmangel im menschlichen Körper zurück, sondern darauf, dass der Selenmangel etwa Viren so verändert, dass diese besonders aggressiv sind.

Welche Folgen hat eine übermäßige Aufnahme von Selen?

Eine zu hohe Aufnahme von Selen kann zu einer Selenose mit verschiedenen Erscheinungen wie Haarausfall, Herzstörungen, Übelkeit und weiteren Symptomen führen. Dabei geht es aber vor allem um die Aufnahme von hochgiftigem Selen im industriellen Kontext. Selen sollte vor allem nicht eingeatmet werden. Ab welchen Dosen mit negativen Folgen zu rechnen ist, steht nicht fest. Hier schwanken die Angaben zwischen 400 und 3000 µg pro Tag.

Fazit

Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. In Selenmangelgebieten wie Deutschland kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Dabei ist aber die Dosierung entscheidend. Eine übermäßige Zufuhr von Selen ist zu vermeiden. Es stehen verschiedene medizinische Messverfahren für den Selengehalt im Blut zur Verfügung, die Aufschluss über einen potenziellen Selenmangel geben können. Als optimale Werte im Vollblut gelten 121 bis 168 µg Selen pro Liter Vollblut.

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